Nach Nancy oder der langsamste Tag

Bin noch nicht weit. Gestern am Sonntag ging mir der Verkehr an der „kürzesten Strecke“ mit gefährlichen Autofahrer*Innen so gegen den Strich, dass ich heute „Alltag“ als Navigationskriterium in das Portal Richtung Nancy eingab. Über Brückchen, auf Inseln in der Mosel, Dämme auf unbefestigten Wegen, ohne Autos, im Schatten und dann das:

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Metz 2 – Nachschlag Luxembourg

Nach Echternach ging’s an einer steilen, stark von Automobilen befahrenen, Straße bergauf, 5 km. Danach wurde es schön.

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Metz

Luxemburg, eigentlich wollte ich mir Ǵedanken zu Luxemburg machen. Was schon wieder Blödsinn ist, ich mache mir die Gedanken ja gar nicht, sondern, sie kommen und scheinen so wichtig und mitteilungswürdig. Und es sind gar keine Gedanken, sondern Denkanstöße, Impulse, so Luxemburgische Sachen, von denen ich meine, dass sie luxemburgisch sind, und die ich unbedingt beobachtet haben und mitgeteilt haben muss.

Und gestern um die selbe Zeit war ich noch in Bitburg, das die alten Römer gegründet haben, so wie Bonn und Metz höchstwahrscheinlich auch, was ich noch nicht nachgelesen habe.

Aber Metz gerade. Heiß ist es, jetzt noch um Viertel nach 21 Uhr. Die Gebäude sind aus einem hellen Stein, alles südlich, kein Gedanke daran, dass die Deutschen von 1871 bis 1918 hier ihr Stelldichein hatten. Aber deutsch ist nicht Backstein, sowieso, in der Pfalz sehen viele Gemäuer auch so aus. Aber jetzt gerade sieht es nicht deutsch hier aus und es klingt auch nicht so. Und „deutsch“ ist ja auch ziemlich egal, woraufhin wieder ein paar Nazis anfangen würden zu heulen und prügeln, weil sie nichts anderes haben. Das ist der Kapitalismus: Sie bräuchten nur ein wenig mehr als das Geld für den Beißhunnd und das Tatoostudio, vielleicht einen geilen, schnellen PKW und schon wären sie etwas anderes, eine andere Art von Schläger. Oder beides? Wieviel Zuhälter gibt es, die Nazis sind, deutsche Nazis? Gibt es einen Unterschied zwischen deutschen und französischen Nazis?
Na gut, die AFD ist kein Familienbetrieb.

Diese Prügelpolitik ist zum Kotzen. Ich bin in Metz, im „Comédie Cafe“ und sehe nur Nazis und gerade keinen. Doch da sind ein paar Typen mit ziemlich anrasierten Schädeln, aber das habe ich auch. Nein, nicht ganz. 3mm nur, hat der Friseur bestätigt, die Jungs hier haben Glatze und oben drauf eine kleine Matte, kein Iro, aber sind sie deshalb Nazis?

Was begeistert mich so?

Eben ein Paar gesehen, vielleicht noch nicht mal eins.

Paare sieht mensch immer wieder, was war das Besondere? Sie saßen in einem Restaurant, draußen, in dem heißen Augustabend. Sie hatte ihren Kopf auf der Hand, aber mit wachen Augen aufgestützt und schaute ihn über all das Essen hinweg intensiv an und sagte was. Er aß und hörte zu, essend und nicht ignorant, ja, zuhörend und intesiv. Da war kein Schmusen, in der kurzen Zeit schaute ich nach, ob sie Händchen hielten, Nein……Und ich durfte nicht länger hinschauen und es waren nur wenige Sekunden….Und ich kann mir da alles nur eingebildet haben….

ABER, das war Metz heute abend, auf dem Weg vom Campingplatz an der Mosel, hin zu einem kühlen Bierchen in der Stadt: Da gibt es welche, die sich zuhören und sich verstehen…..

Und ich war glücklich!

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Echternach


Luxemburg ist für mich: Mit dem Auto billig tanken und weiterfahren.
Komme nicht in die Pötte.
Der Radweg hier runter lief zu großen Teilen auf Bahnstrecken, im Schatten von Bäumen.
Einfach weiterfahren mit dem Fahrrad, eine schönere Daseinsform als mit dem Auto.

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A bit of Bitburg

Da kenne ich eine Kommune nur über eine Biermarke. Aber die sind das selber schuld: In Bitburg gibt’s fast nur Bitburger, immer dann, wenn Mensch ein Bier will. Aber was soll’s, ist ja „local“
Die Luftfeuchtigkeit hat mit mit ihren 80% bei 21-27 Grad total geschafft.
Oder ich bin einfach unfit.
Fotos von heute:
Die Erft, ca 1km nach ihrer Quelle

Tondorf

Mürlenbach an der Kyll

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Nach Mirecourt

Auf’m Weg, gerade in Münstereifel. Fünfundvierzig hab ich schon von den angezeigten Kilometern.

Warum nach Mirecourt? Partnerstadt von Beuel. So wird der Ort auch auf dem Beueler Rathausplatz angezeigt, früher monumental, inzwischen von einem Eiscafe verdeckt.

Eine interessante Partnerschaft, finde ich. Auf Initiative zweier katholischer Pfarrer hin, wurde eine in napoleonischer Zeit entführte Glocke, zurück nach Schwarzrheindorf, einem Beueler Ortsteil, gebracht.

Geschichte der Städtepartnerschaft

Das nahm seine Anfänge in den 50ziger Jahren als der chauvinistische Haß noch da war. Natürlich gab es auch vor dem zweiten Weltkrieg Initiativen gegen diesen Irrsinn, aber …ja viele nennen den Krieg „Katastrophe“, als wenn er ungewollt hereinbricht. Und viele wissen nicht, dass die zukünftigen Katastrophen gewollt sind, aus Hass auf den Menschen und seine Lebensgrundlage, die Natur. Es ist der alte Haß gegen die überbordende Natur, archaisch aus Angst gespeist, so wie nationaler Haß ja woraus kommt?

Ach, ja: Auf dem Weg in den französischen Süden fuhr ich unzählige Male an Mirecourt vorbei, für mich auch interessant als Zentrum des französischen Saiteninstrumentenbaus.

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Krach

Bonn ist angeblich die lauteste Stadt in NRW. In Deutschland an vierter Stelle.
Ich will raus, ist bald soweit.
Ruhe auf dem Rad. Mal schauen.

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Alles ok am 7.7.23

Der Fluß fast ohne Wasser
Und drüben spielt Musik
Dazwischen ist’s zwar nasser
Doch scheint es bald versiegt

Und auf der and’ren Seite
Singt Roland Kaiser, schön?
Nur gar nichts stimmt mich heiter
Ich glaub, ich muss jetzt geh’n

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Die Mitte

Mediocer
Die Mitte
Noch keine
AFD wählt
Im Herzen
Schon imma Nazi
Die Gesellschaft
In Gehlen und Globke
Gespalten

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Die familiäre Bande

Es muss in der Familie bleiben
Was immer auch Familie ist
Du darfst nicht über etwas schreiben
Ganz gleich wie schlimm
Das an dir frißt

Du bist gefangen in der Hülle
In der, ja wer, Membran und Zellwand wie bestimmt?
Wer ist der Pate subversive, stille
Der sich so vater-familiär benimmt?

Da bleibt es einfach nur zu schauen
Wie der Familie Bande wirklich sind
Und sind die Väter sogar Frauen
Ich war noch nie und werde nie, ihr Kind.

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