Hier und Jetzt und Dort Heute Morgen

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Ist nur noch eine Stunde bis zum Anlegen. Gerade eine Karte von der kompletten Tour skizziert. Das Nachvollziehen über den Karten schließt wieder den Kreis: Das Träumen von der Reise, das Entlanggleiten mit dem Finger auf der Landkarte, das Erfahren selbst und dann das Nachbereiten.

Habe mal gedichtet:

Das Vor- und Nachher ist ein Traum

Eine Reise gibt es kaum

 

Beim Nachvollziehen, komme ich mir nicht viel anders vor, als beim Planen.

Man ist so global heutzutage. Man, wenn ich das schreibe, man….wie geht es besser? Global? Neben mir schwappt das kalte Meer; wenn ich da jetzt reinfallen würde, wäre es aus mit meiner Globalität.

 

Zum Planen und Nacherleben. Martin Buber schreibt in „Ich und Du“:

„In bloßer Gegenwart läßt sich nicht leben, sie würde einen aufzehren, wenn da nicht vorgesorgt wäre, daß sie rasch und gründlich überwunden wird. Aber in bloßer Vergangenheit läßt sich leben, ja nur in ihr läßt sich ein Leben einrichten. Man braucht nur jeden Augenblick mit Erfahren und Gebrauchen zu füllen, und er brennt nicht mehr.“

 

All das „Hier und Jetzt“ zu dem sich die Mystiker oder ich, der Versuchsmystiker, hingezogen fühlen…..der Satz zeigt schon, wie es darum steht: Wie soll man sich irgendwo hingezogen fühlen, wenn es ständig da ist? Es ist die Angst vorm Brennen des Augenblicks und nach Buber scheint sie berechtigt, die mich davon abhält z.B. meine vermeintliche Globalität, der mit dem Finger auf der Landkarte oder ich flieg dahin, wo es geht, für eine Zeit zu unterbrechen: Alleine das hieße eine Zeitlang in das eiskalte Meer da unten zu springen, das Globale eben nicht zu begreifen, zum Objekt zu erklären, sondern in der Welt zu sein.

Aber ich glaube, dass es das gibt. Ist meine Religion.

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