Dublin und Schüss

War nicht einfach, gestern aus dem Hafen heraus zu kommen. Obgleich Radwege installiert, landet mensch irgendwann zwischen der, aufgrund ihrer Wesensart zur Verstopfung neigenden, genervten, motorisierten Menschheit.

Dublin ist schön. Aber ich war noch nicht auf Städte eingestellt. Beim bloßen Hindurchfahren oder Schieben nach Westen stand ich unerwartet vor dem berühmten Pub, in dem z.B. die „Dubliner“ u.v.a. sich die Kante gegeben haben.


Dann raus nach Glencree, eher Südwesten, aber ich wollte diesen deutschen Soldatenfriedhof mal sehen. Nicht aus Heldenverehrung und Nationalgefühl, sondern wegen des Irrsinns der Historie. Ein Soldatenfriedhof, obgleich Irland im zweiten Weltkrieg neutral und deutsches Militär nicht in Irland war?

Ich kam durch Rolf Wenkhaus drauf. Er spielte den Emil im Kinofilm „Emil und die Detektive“ von 1931. Wie „Gustav mit der Hupe“ und der „Kleine Dienstag“ fiel er im WW2, er höchst wahrscheinlich in den Atlantik mit einem von den Briten ab geschossenen Bomber, die beiden anderen an der Ostfront. Der Pilot aber von Rolf Wenkhaus Flugzeug wurde in Donegal angeschwemmt und hier beerdigt. Rolf Wenkhaus wurde nie gefunden.

Besonders zynisch hier sind ein großer Teil deutscher hier liegender Kriegstoter, die, von den Briten interniert und per Schiff nach Kanada gebracht werden sollten. Dies wurde dann vor der irischen Küste von einem Deutschen U-Boot torpediert, die Toten angeschwemmt.

Weiter relativ anstrengend und genauso schön durch die Wicklow Mountains.

Campingplätze waren von dort Richtung Westen Mangelware. Durch eine nette alte Dame vermittelt, erlaubte der Platzwart auf dem Rugby Feld von Kilbride in den Wicklow Mountains mir zu campen.

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