Kundelin

Heute war es die No 9…..die Marschzahl 9×15= 135….generiert worden, also…beim Nachrechnen muß ich mich korrigieren. Die alte Krux, ich kann nicht richtig mathematisch denken: Norden ist nicht 1, sondern 24, die letzte Einzeichnung der fünfzehntel Marschzahlen war falsch, also…. wohin geht die zufällig generierte 9? Genau nach Südosten, 90 + die Hälfte von 90 = 45 sind 135….also Südosten und das hieße von Bonn aus weiterhin Zagreb; an der Himmelsrichtung also, hat sich nichts verändert, trotz dem errechneten Zufall, nur meine mathematisch, schlechte Begabung hat zu neuen , alten Ergebnissen geführt. Meine Trotteligkeit, verleiht dem menschengemachten Zufall also doch noch einige sehr unrechenbare Aspekte.

Kurz nach diesen Erkenntnissen, habe ich meine Windrosenfolien, über eine Europa-Atlas-Seite gelegt….Sarajewo scheint noch näher an der Marschzahl zu sein, an der Zufallslinie, aber Sarajewo hat mit der Unschuld des Zufalls schon lange nichts mehr zu tun.
„Sarajewo“ war der „Funke im Pulverfass“, als meine Oma väterlicherseits 14 war, mein Opa, damals noch ihr unbekannt und längst nicht ihr Mann 15, und Kriegsteilnehmer war er gewiss, zwei Jahre später zur Feldartelerie an die Westfront mußte.
„Sarajewo“ hieß es immer wieder in den Nachrichten der Neunziger Jahre, so wie es heute „Damaskus“ oder „Aleppo“ heißt.
Vielleicht klingen meine Worte dramatisch, das ist Hohn, weil ich alles nur gehört habe.
Es geht beim menschlichen Leid nicht darum, wie etwas klingt und es geht nicht darum, welche netten, zufälligen Ideen man hat.
Soll ich jetzt nachforschen, ob Bosnier während der, hieß es Balkankriese? hieß es Bosnienkrieg?…. besser behandelt wurden als Flüchtlinge heute, die aus Syrien kommen. Gab es damals schon solche Sprüche, dass Flüchtlinge doch in ihre Heimat zurückgehen und dort wofür auch immer „kämpfen“ mögen, wie es heute Syrienflüchtlinge anheimgetragen wird.
Und wann ist es vorbei? Wann ist das Blutvergiessen vorbei, wann hat ein Land genug Blut geweint, weil irgendwelche Leute das für richtig empfinden und, da bin ich mir sicher, diese Leute, sitzen auch hier, hier in der lauen Abendsonne, in der ich mit Rosewein besaufe, sie sitzen hier in diesem friedvollen Land, und haben etwas davon, profitieren davon, dass dort Blut fließt.
Wann ist es vorbei?
Der „Bosnienkonflikt“ ist der vorbei?
Ich assoziiere einen Krimi von Elisabeth George, der diesen Konflikt zum Thema hat und zur Unterhaltung der Sonntagabendkrimmiguckgemeinde, können ein paar Leute mit dem „Realthema“ Geld verdienen.
Soll ich nach Sarajewo fahren? Wenn der Zufall das entscheidet, Ja, aber nicht, weil es passt.
Ein wichtige Sache ist:
Wie zupfe ich an den Seiten der Ereignisse, wie finde ich eine Story, wie erzähle ich etwas, aber wie lasse ich von den „Erzählten“ ab?
Die „Erzählten“ sind wichtiger als der Erzähler und die Erzählung, sie sind der Ursprung, sie haben die Rechte.
Stories, die Menschen instrumentalisieren sind schlechte Geschichten.
„Künden“ ist ein schönes Wort. Ich glaube der Engel der zu den Hirten in Betlehem kommt, macht das, er bringt „Kunde“. Ist „Informieren“ ein gleiches Wort, wie „Kunde bringen „?
Ob ich es schaffe? Der selbstverliebte Fahrradfahrer, zu „künden“?
Erst am Samstag entscheidet sich die Richtung und dann bringe ich „Kunde“.

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