Im Zug nach Hause

Dancing with the Buddha

Man muss ja etwas mitbringen! In einem dieser „Wofür kann ich denn jetzt auch noch mein Geld ausgeben“ Läden, finde ich den Kitsch-Buddha, bei poppiger Einkaufsmusik. Unwillkürlich tanze ich mit ihm zur Kasse und merke irgendwann, was ich tu.
Ich weiß nicht woher das geflügelte Wort Dancing with the Buddha kommt; so ist es mit diesen, sie fliegen einfach so durch die Gegend, man schnappt sie auf, gibt sie weiter und hofft, dass es gut geht.

Jpeg

Jpeg

Der Buddha hat mir schon geholfen. Kurz bevor ich das Foto gemacht habe, hat mich ein Herr im Fahrradabteil des Nahverkehrszug Freiburg Offenburg angepampt, ich sei ein Sonntagsfahrer, weil ich mein Rad durchschob ins Fahrradabteil und nicht im Eingang stehen blieb. Dabei kamen noch 5 Räder nach mir, aber der Herr hatte Angst, dass er sein Rad nicht mehr raus kriegt.
In Fahrradabteilen verhalten sich die Menschen, wie ein „Volk ohne Raum“, der beschriebene Herr ist nicht der einzige. Das Abteil ist total überfüllt. Eigentlich ist immer genug Platz da. Während ich schreibe, übernehme ich sanft die Rolle des Logistikmeisters, Danke, Bitte, hierhin Bitte, hebe Räder über andere.
Als erster fügt sich ein Mitbürger mit „Migrationshintergrund“ in meine Regie und hilft an den Bahnhöfen das FahrradMenschenknäul zu entwirren. Dann das übrige Volk.
Wunderbare Platzvermehrung. Teilen lernt man nicht nur bei facebook.
Ich bin ein Führer für ein Volk ohne Raum.
Aber ich habe ja den Buddha. Der hilft mir nicht überheblich zu werden.

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