Abgefahren (Nachtrag vom 11. August)

Die W.B. Yeats fährt gerade in Cherbourg ein, u.a. um mich dann später mit nach Dublin zu nehmen

Ne, noch nicht. Was sind das für Mechanismen, die dann greifen, wenn Mensch auf ein großes Fährschiff kommt? Erst einmal einen guten Platz ergattern? Erstmal die Decks abschreiben, wo ist gute Aussicht? Ein Getränk besorgen, ala „das ham wir uns verdient“?

Überall flimmern Bildschirme und auch die zwingen, lösen ein zwanghaftes Hinschauen aus.

Was hätte so eine „Seefahrt“ sonst zu bieten? Einfach nur die Meerfläche, sonst nix, vollständige Entspannung, z.B. für die Augen.

Eben war ich wieder verhaftet an den CNN Bildschirm. Ich gehe gleich, glaube ich wieder an die frische Luft. In einer Viertelstunde mußt das Schiff losfahren

Was lasse ich hier am Platz, um den als meinen zu markieren? Wie gehe ich mit der Erkenntnis um, dass ein frisch gezapftes Guinness mich nicht glücklicher machen würde?

Wie könnte ich glücklicher sein, wo ich doch gar nicht unglücklich bin? Reicht das? Wo ist der Urlaub?

Diese Geschäftigkeit, der Zwang etwas zu tun, aber es gibt nichts zu tun.

Oben auf dem Bild segeln sie hart am Wind.

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