Encounter

hofgarten


Gestern in der Stadt gewesen. Kamera dabei, Skizzenbuch dabei, ein Reclam Heft.
Ein Blick über die Hofgartenwiese, dabei leicht die Ausgeschlossenheit gespürt.
Menschen sammeln sich in dem Grün, das die Stadt zu bieten hat, gehen auf ihm zu Boden und empfinden Gelassenheit und Erholung.
Wirklich? Weiß ich nicht, aber die große Wiese ist voll mit ruhigen Menschen, es sei denn sie spielen Fußball oder Frisbey, es sei denn sie spielen überhaupt, aber das Spielen strahlt auch viel Schönheit und Ruhe ab, verglichen mit dem Autoverkehr auf der benachbarten Adenauerallee oder der Konsumtriebigkeit in der Innenstadt.

Ausgeschlossen fühl ich mich, weil es bei mir nicht funktioniert. Ich komme mir eher, wie ein Spanner vor, es paßt nicht für mich, mich auf die Wiese zu legen und einfach nur irgendwie da zu sein. Ich würde gucken und fokussieren, hätte immer wieder das Bild der vermeintlichen Harmonie der anderen vor Augen und mein „nicht dazu gehören“ im Gefühl.

Im Cafe lese ich, immer noch in der Stadt, im Reclam Heft, Martin Buber; Ich und Du.
„Das was zwischen allem sein kann wird so wenig gesehen“, ist für mich an dem Tag die Essenz der Lektüre, des Buches, das oft zitiert, aber verdammt schwer zu verstehen und von mir immer wieder kreuz und quer gelesen wird.

Keine Begegnung gehabt, an diesem Sonntagnachmittag in der Stadt, kein Du zum Du, vielleicht aber mehr davon verstanden, erspürt.

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